Bei Allergien wehrt sich das Immunsystem gegen körperfremde Eiweiße, die unter anderem in Blütenpollen oder Nahrungsmitteln enthalten sind, die der Gesundheit normalerweise jedoch nicht schaden. Eine solche allergische Überreaktion der körpereigenen Abwehr wird als Sensibilisierung bezeichnet. Neben medikamentösen Möglichkeiten stellt die Therapie mit feinen Nadeln ebenfalls eine Behandlungsoption zum Beispiel bei Heuschnupfen (saisonale allergische Rhinitis) dar.
Überreaktion des Immunsystems
Nach dem ersten Kontakt mit Allergenen, beispielsweise Gräser Pollen, startet der Prozess der Sensibilisierung, indem Mastzellen anfangen spezifische Antikörper dagegen zu
produzieren. Mastzellen sind spezielle Immunzellen der Haut und der Schleimhäute in der Lunge und oberen Atemwege. Findet eine erneute Exposition auf das Allergen, wie beispielsweise Gräser Pollen statt, sprechen die Antikörper darauf an und verbinden sich damit, um es effektiv zu zerstören. Dieser Vorgang geht mit typischen allergischen Symptomen einher, wie beispielsweise Augen brennen, Niesanfällen, Kopfschmerzen, Hautausschlägen und im seltenen Notfall sogar zu einem anaphylaktischen Schock, bei dem Atmung und Kreislauf versagen können.
Beispielhafte Behandlungsintervalle
Im Allgemein sollte die Akupunktur-Behandlung bei saisonal bedingten Allergien möglichst zwei bis vier Wochen vor Saisonstart beginnen. Je nach individuellen Behandlungsplan wird die Akupunktur-Anwendung am Anfang zum Beispiel 2-mal wöchentlich vorgenommen und nach etwa sechs Behandlungen auf einmal pro Woche reduziert. In der Regel findet nach zwölf Sitzungen eine Behandlungspause mit einer Dauer von etwa drei bis sechs Monaten statt.