Unsere Praxis bietet die Ganzkörperhyperthermie als eine nebenwirkungsarme Therapiealternative bei verschiedenen Beschwerdebildern an. Mit jeder Anwendung wird die Körperkerntemperatur für kurze Zeit um ein bis zwei Grad erhöht. Die von außen zugeführte, physikalisch erzeugte Wärme fördert die Durchblutung im Körper und regt weitere gesundheitsstimulierende Vorgänge an.

Gesundheitsstimulierende Vorgänge anregen

Bei der Ganzkörperhyperthermie wird die Körperkerntemperatur unter ärztlicher Aufsicht bei ganz kontrollierten Bedingungen erhöht. Dabei erstreckt sich der Bereich der möglichen Wärmeanwendungen von Zielwert-Temperaturen zwischen 38,5 °C (mild) bis hin zu moderaten Fiebertemperaturen mit bis zu 40,5°C. Das Aufheizen der Körperkerntemperatur geht mit einer Steigerung von Stoffwechselvorgängen einer her, die auch Effekte auf den Spannungszustand von Muskeln ausüben und das Hormon- sowie das Immunsystem beeinflussen. Eine Anwendung dauert von einer halben Stunde bis maximal drei Stunden an. Die Zieltemperatur und die Anwendungsdauer, variieren je nach gestellter Indikation.

Indikationsbereiche breit gefächert

Die möglichen Anwendungsbereiche einer Ganzkörperhyperthermie sind sehr breit gefächert. Milde Anwendungen einer Ganzkörperhyperthermie sind unter anderem Optionen zur Entspannung, Rehabilitation und Physiotherapie. Weitere Anwendungen, die moderate bis schwere Ganzkörperhyperthermie-Anwendungen betreffen, sind Indikationen aus der Rheumatologie (z.B. Autoimmunerkrankungen), Orthopädie (z.B. bei chronischen Entzündungen, Schmerzen und Arthrosen) und Dermatologie (z.B. Allergie, Psoriasisarthritis). Weitere konkrete Beispiele sind unter anderem das Fibromyalgiesyndrom, chronische Rückenschmerzen, ankylosierende Spondylitis, axiale Spondyloarthritis, arterielle Hypertonie, Asthma bronchiale, Osteoarthritis, systemische Sklerodermie, Reizdarm und mittelschwere Depression.

Untersuchungen zur Vorbereitung der Ganzkörperhyperthermie

Nach Abwägung der individuellen Situation und Indikationsstellung werden zur Vorbereitung einer Ganzkörperhyperthermie verschiedene Parameter erfasst. Zu den absoluten oder relativen Kontraindikationen zählen Verwirrtheitszustände, schwere zerebrale Mangeldurchblutung; erhöhter Hirndruck (z.B. bei Hirntumoren), unkontrollierte Überfunktion der Schilddrüse, akute schwere Entzündungen, akute Hautschäden (z.B. Sonnenbrand), Schwangerschaft, Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz, akute Infektionen, diabetische Neuropathie und ein stark geschwächter/beeinträchtigter Allgemeinzustand.

Nebenwirkungsarme Infrarot-A-Bestrahlung

Aus unseren Erfahrungen heraus ist die Durchführung einer Ganzkörperhyperthermie-Behandlung mit geringen Risiken und Nebenwirkungen assoziiert. Eine Infrarot-A-Wärmestrahler ist auf die Rückseite des Körpers gerichtet und erzeugt Tiefenwärme mit einem schnellen Anstieg der Körperkerntemperatur auf 38°C in etwa 30-40 Minuten. Der Patient liegt sehr bequem auf einem Netz, ähnlich wie bei einer Hängematte, oberhalb der Infrarot-A-Module. Während der Anwendung stehen unsere Patienten unter ärztlicher Aufsicht: Es werden in der Regel die Körperkerntemperatur und die Pulsfrequenz sowie in einigen Fällen auch die Herzfunktion per Elektrokardiogramm (EKG) beobachtet.